Jobst

I

Jobst,

 

Jost, Jodokus, Markgraf von Mähren (seit 1375), Römischer König (seit 1410), ✝ 17. 1. 1411, Enkel des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, Neffe Kaiser Karls IV.; erbte 1375 mit seinem Bruder Prokop die Markgrafschaft Mähren, erwarb mit wechselnden Bündnissen innerhalb der Familie 1388 Brandenburg und Luxemburg als Pfand, stelle sich gegen König Wenzel IV. von Böhmen. 1387 erhielt er die Lausitz und wurde mit der Kurmark förmlich belehnt. In der Königswahl 1410 vermochte er sich gegenüber Siegmund durchzusetzen, die Wahl blieb aber aufgrund seines baldigen Todes ohne Bedeutung.

 

II

Jọbst,

 

Herbert, Schriftsteller, * Neuwelzow (Lausitz) 30. 7. 1915, ✝ Neustrelitz 28. 6. 1990; sein unruhiges, abenteuerliches Leben (Armenhaus, Wanderschaft, Kriegsgefangenschaft in Sibirien, Bergarbeiter im sächsischen Uranbergbau) arbeitete er auf in der Tetralogie »Der dramatische Lebensweg des Adam Probst« (1957-73). Die lebendig erzählten Romane hatten in der DDR großen Erfolg, v. a. der erste Band, »Der Findling«.